Glaser ABC
Verfugen von Glas mit speziell geeigneten Dichtstoffen
Aufnahme und damit Schwächung von Energiestrahlen beim Durchgang durch Materie. Die Absorption ist neben der Transmission und Reflexion die dritte bestimmende Größe beim Strahlungsdurchgang durch Glas.
Transmission + Reflexion + Absorption = 100 %
Durch die Absorption wird die Strahlungsenergie in Wärmeenergie umgewandelt und führt zu einer Temperaturerhöhung der absorbierenden Glasscheibe.
Isolierglas-Produkte bestehen in der Regel aus zwei Floatglasscheiben, die durch einen getrockneten und hermetisch abgeschlossenen Scheibenzwischenraum (SZR) voneinander getrennt sind. Zu diesem Zweck werden die beiden Glasscheiben mit einem Abstandhalter auf den gewünschten Abstand gebracht. Die Abstandhalter können aus Aluminium, Edelstahl oder Kunststoff sein.
Verhindert das Abstürzen von Personen (z.B. bei Brüstungen)
Acryl-„Glas“, bekannt unter dem Namen „Plexiglas ®“ und Polycarbonat (Makrolon®, Lexan®) sind Kunststoffe, die ebenfalls Sicherheitseigenschaften haben.
Alarmglas besteht aus einer Einscheibensicherheitsglas-Scheibe (ESG), die zusätzlich über eine Alarmschleife verfügt. Diese ist an eine Alarmanlage anzuschließen. Als Halbzeug kann es zu Isolierglas und zu monolithischem Verbundsicherheitsglas (VSG) weiterverarbeitet werden. Da eine ESG-Scheibe bei Beschädigung stets über die gesamte Fläche bricht, wird somit auch die Alarmschleife unterbrochen und damit die angeschlossene Alarmanlage ausgelöst. Die ESG-Alarmscheibe muß zur Angriffseite hin positioniert werden.
Angriffhemmende Verglasungen werden in unterschiedliche Gruppen eingeteilt:
P-A = durchwurfhemmend, P-B = durchbruchhemmend, BR = durchschusshemmend, D = sprengwirkungshemmend
Optischer Effekt bei Einscheibensicherheitsglas (ESG). Die bei ESG auftretenden Spannungszonen können zu einer Doppelbrechung des Lichts führen, was durch das Auftreten farbiger Ringe sichtbar werden kann. Deutlich erkennbar werden Anisotropien unter polarisiertem Licht oder zwischen zwei Polarisationsfiltern.
Edelgas, wird zur Verbesserung des U-Wertes als Gasfüllung herangezogen.
In Sporthallen und anderen Einrichtungen müssen ballwurfsichere Bauelemente eingesetzt werden. Diese müssen die Prüfungen zur Ballwurfsicherheit bestehen. Dabei wird der Prüfkörper mittels eines Ballschussgerätes beschossen. Ausweisung über Zertifikate.
auch "Shading coeffizient" genannt, stellt den mittleren Durchlassfaktor der Sonnenenergie, bezogen auf den Gesamtenergiedurchlassgrad einer 4 mm-Scheibe dar. Dies ist notwendig zur Kühllastberechnung eines Gebäudes
Glas als Werkstoff verfügt über eine 5000 Jahre alte Tradition. Sehr früh erkannte man auch die Bedeutung von Glas als Baustoff. Glas wurde bald zum Synonym für Belichtung, Schutz und Behaglichkeit. Heute findet es z. B. Verwendung für die Verglasung von Fenstern, Türen, Wintergärten und Fassaden mit besonderen Wärme-, Sonnen- und Lärmschutz-Effekten im Neubau und im Renovierungsbereich.
2002 haben europaweit geltende Ug-Werte die bisherigen Uv-Werte abgelöst. Zwar kann der Wärmedurchgangskoeffizient wie bisher berechnet werden, aber neue Randbedingungen führen dazu, dass der Ug-Wert vom Uv-Wert abweicht, nämlich meist um 0,1 W/m2K höher liegt. (Außer der Berechnung ist auch eine Messung möglich.)
Unter beschichtetem Warmglas versteht man die mit einer hauchdünnen (ca. 10 mm dicken) Funktionsschicht versehenen Floatglasscheibe. Durch die sehr dünne Metallbeschichtung ist einerseits die Durchlässigkeit für das Licht der Sonne gegeben, andererseits wird das Emissionsvermögen der Glasoberfläche verringert.
Es lassen sich wirklich neutrale Wärmefunktionsschichten mit niedrigem Emissionsvermögen herstellen, die einen Uv-Wert von 1,1 W/m2K, Ug-Wert von 1,2 W/m2K im Standardaufbau mit Argonfüllung gewährleisten.
Bei der schalltechnischen Beurteilung von Verglasungen findet das bewertete Schalldämm-Maß Rw Verwendung. Es wird durch Messung und Vergleich mit der Bezugskurve ermittelt und in Dezibel ausgedrückt. Aufgrund des logarithmischen Maßstabs, bewirkt eine Verbesserung der Schalldämmung von 10 dB eine Halbierung der Lärmbelästigung
Dünnes Flachglas zum Einglasen von Bildern (auch entspiegelt).
ist ein Flachglas, geeignet zur Herstellung von Brandschutzsystemen der Feuerwiderstandsklassen F und G, die alle an raumabschließende Wände der entsprechenden Feuerwiderstandsklassen gestellten Anforderungen erfüllen.
Bleihaltiges Glas (mind. 5% Bleigehalt). Einsatz: Abschirmung vor hochenergetischen Strahlen (z. B. Röntgenstrahlen).
Einfassung von Gläsern mittels verlöteter Bleiruten. Hauptsächlich für Glasmalerei und Kunstverglasung.
Trübende altersbedingte Zersetzungserscheinung, meist einer auf der Glasoberfläche aufgebrachten Schicht.
Geprüfte und/oder feuerpolizeilich zugelassene Gläser in verschiedenen Feuerwiderstandsklassen
Glas ist im allgemeinen ausreichend chemisch stabil und beständig gegen Säuren (außer gegen Flusssäuren) sowie begrenzt gegen Laugen.
Spannungszustand ähnlich thermisch vorgespanntem Glas, jedoch entspricht die erreichte Bruchstruktur nicht den notwendigen Sicherheitsanforderungen.
Abkürzung für Dezibel, die Einheit der relativen Lautstärke, aufgetragen auf einer logarithmischen Skala. Gewichtete Dezibel (dB(A)) sind "gewichtet" gegen die Schallempfindlichkeit des menschlichen Ohrs.
Deutsches Institut für Bautechnik, Berlin
Deutsches Institut für Normwesen
Der Anteil der Sonnenstrahlung, der direkt durch das Glas ins Rauminnere gelangt.
Alter Fensteraufbau mit zwei Rahmen und Scheiben.
Isolierglas hat ein durch den Randverbund eingeschlossenes Luft-/Gasvolumen, dessen Zustand im Wesentlichen durch den barometrischen Luftdruck, die Höhe der Fertigungsstätte über Normal-Null (NN) sowie die Lufttemperatur zur Zeit und am Ort der Herstellung bestimmt wird. Bei Einbau von Isolierglas in andere Höhenlagen, bei Temperaturveränderungen und Schwankungen des barometrischen Luftdrucks (Hoch- und Tiefdruck) ergeben sich zwangsläufig konkave und konvexe Durchbiegungen der Einzelscheiben und damit optische Verzerrungen. Auch Mehrfachspiegelungen können unterschiedlich stark an Oberflächen von Isolierglas auftreten. Verstärkt können diese Spiegelbilder erkennbar sein, wenn z.B. der Hintergrund der Verglasung dunkel ist oder wenn die Scheiben beschichtet sind. Diese Erscheinung ist eine physikalische Gesetzmäßigkeit aller Isolierglaseinheiten.
Glas, das durch kontinuierliches Gießen und Walzen hergestellt wird und in das beim Produktionsprozess eine durchgängig verschweißte Drahteinlage eingebracht wird. Die Glasoberflächen können strukturiert oder poliert sein.
Als 3-Liter-Häuser werden Gebäude bezeichnet, die einen jährlichen Primärenergiebedarf je m²; Nutzfläche für die Beheizung des Hauses von maximal 34 kWh aufweisen; dies entspricht dem Primärenergiegehalt von 3 Litern Heizöl EL. Die Ermittlung des Primärenergiebedarfs hat nach den europäisch harmonisierten Normen und der jeweils aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) zu erfolgen. In dem Rechenwert enthalten ist sowohl der Brennstoffbedarf für Heizzwecke, wie auch die erforderlichen Antriebsenergie. Ein heute konventionell errichtetes Einfamilienhaus weist mit ca. 80 kWh pro m²; einen etwa 3 Mal so hohen Heizenergiebedarf auf.
Isolierglas wird bei der Fabrikation beim jeweiligen herrschenden Luftdruck verschlossen. In anderen Höhenlagen bzw. bei anderen Wetterverhältnissen ändert sich der Luftdruck der Umgebung. Dann ist beispielsweise der äußere Luftdruck geringer als derjenige im Scheibenzwischenraum des Isolierglases. Dies führt zum Ausbauchen der Scheiben und zur Überbeanspruchung des Isolierglaselementes. Der Einbau und/oder Transport von Isolierglas in Höhenlagen, die mehr als etwa 600 m über dem Fabrikationsort des Isolierglases liegen, machen Maßnahmen für einen Druckausgleich notwendig.
ESG ist ein thermisch vorgespanntes Glas. Die Vorspannung wird durch eine Wärmebehandlung des Glases erreicht. Der Herstellungsprozess von ESG besteht im raschen und gleichmäßigen Erhitzen einer Glasscheibe auf über 600°C und dem anschließenden zügigen Abkühlen (Abschrecken) durch Anblasen mit kalter Luft.
ESG verfügt über einen erhöhten Verletzungsschutz, denn im Falle der Zerstörung entsteht ein engmaschiges Netz von kleinen, meist stumpfkantigen Glaskrümeln und keine scharfkantigen Glassplitter.
Mit Eisblumenmuster versehendes Flachglas. Herstellung: Leim wird auf mattierte Oberfläche aufgetragen und getrocknet. Die durch die Aushärtung des Leimes entstehende Schrumpfung führt zu dessen Ablösung. Dabei werden Glasmuscheln durch den Leim aus der Glasoberfläche herausgelöst. Das entstehende Muster erinnert an »Eisblumen«, wie sie früher auf Einfachfenstern auftraten.
Besonders strahlungsdurchlässiges ("extra-weißes") Glas, das aufgrund seines geringen Eisenoxidgehalts eine geringere grünliche Eigenfärbung aufweist als normal klares Floatglas.
Einseitig mit einer Emaillefarbe überzogenes ESG. Die Beschichtung ist eingebrannt und dadurch abriebfest.
Eine Eigenschaft der Oberfläche eines Materials: die relative Fähigkeit einer Oberfläche, Energie zu absorbieren und in Form von Strahlung wieder abzugeben. => "Low E"
Da die EnEV den Energiebedarf des gesamten Gebäudes einbezieht, kann nur die Bauherrin /der Bauherr bzw. die Planerin / der Planer für die Einhaltung der Vorschriften sorgen und entsprechende Vorgaben ermitteln. Es ist sinnvoll, den Fensteraustausch nicht isoliert zu betrachten. Die Wärmedämmung der Wände sollte entsprechend erhöht werden, um Tau- oder Schwitzwasser und daraus resultierende, mögliche Schimmelbildung an den angrenzenden, kälteren Bauteilen zu verhindern. Die Ausführung der Bauteile und Anschlüsse nach der Energieeinsparverordnung muss mit der Bauherrin / dem Bauherrn bzw. der Planerin / dem Planer nach den individuellen, baulichen Gegebenheiten abgestimmt werden. Die Bauteile werden üblicherweise mit Fensterbauschrauben befestigt, die Fugen mit Bauschaum oder Dichtungsbändern gefüllt und abgedichtet.
Der Anteil der Sonnenstrahlung, der vom Glas absorbiert und nach außen und innen wieder abgegeben wird.
Der Anteil der Sonnenstrahlung, der vom Glas reflektiert wird.
Der Anteil der Sonnenstrahlung, der direkt durch das Glas gelangt.
Oberflächenbehandeltes Glas, das Lichtreflexionen minimiert und dadurch praktisch reflexionsfrei wirkt.
ESG-H nach Bauregelliste A Teil 1
Für Anwendungen, in denen nach den Technischen Baubestimmungen heißgelagertes Einscheiben-Sicherheitsglas (ESGH) gefordert wird, ist heißgelagertes, fremdüberwachtes, thermisch vorgespanntes Kalknatron-Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG-H) nach den Bedingungen der Bauregelliste A Teil 1, lfd. Nr. 11.13, Anlage 11.11 einzusetzen.
Ab sofort ist beim Einsatz von ESG stets fremdüberwachtes ESG-H zu verwenden; es sei denn, die Verglasung liegt nicht an einer Verkehrsfläche und ist unterhalb von 4 m Höhe eingesetzt.
Dies ergibt sich aus den technischen Regeln für die Verwendung von linienförmig gelagerten Verglasungen (TRLV) in Verbindung mit der Liste der technischen Baubestimmungen.
Kante mit einem von 90° abweichenden Winkel.
Gläser für optisch relevante Anwendungen, bei denen der Eisenanteil reduziert wurde, um so den Grünstich zu minimieren.
Die Farbwiedergabeeigenschaften einer Verglasung werden durch den allgemeinen Farbwiedergabeindex Ra ermittelt. Die Skala für Ra reicht bis 100. Der optimal mit einer Verglasung erreichbare Ra-Wert ist 99.
Alte Bezeichnung für maschinell gezogenes Flachglas (Tafelglas, Spiegelglas)
Die Fähigkeit eines Baumaterials, eine wirksame Barriere gegen die Ausbreitung von Flammen, Rauch und giftigen Gasen zu bilden und/oder die Transmission von Hitzestrahlung zu verhindern.
Bezeichnung für alle Gläser (meist Kalk-Natron-Silikat-Gläser oder Borosilikatgläser)mit parallel verlaufenden Oberflächen. Meist durch Floatprozeß hergestellt (Floatglas)
Das moderne Floatglas-Herstellungsverfahren hat zwischenzeitlich praktisch alle früheren Produktionsverfahren für Flachglas abgelöst. Float heisst soviel wie "obenauf schwimmen" oder "treiben" und damit ist auch das eigentliche Prinzip dieses Verfahrens charakterisiert.
Beim Floatverfahren bewegt sich ein endloses Glasband aus der Schmelzwanne auf ein flüssiges Zinnbad. Dort schwimmt es auf der Oberfläche des geschmolzenen Metalls, breitet sich aus und wird genügend lange auf einer ausreichend hohen Temperatur gehalten. In Folge der Oberflächenspannung der Glasschmelze und der planen Oberfläche des Zinnbades bildet sich auf natürliche Weise ein absolut planparalleles Glasband.
Im Kühlkanal und auf der anschließenden Transportstrecke kühlt das Glas bis auf Raumtemperatur ab, so dass es in Tafeln geschnitten werden kann.
Glaskonstruktionen, deren Scheibenkanten ganz oder teilweise rahmenlos gehalten sind.
Ganzglastüren sind rahmenlose Türen
Oberbegriff für Flachglas zu Gartenbauzwecken. Gartenblankglas oder Gartenklarglas
Zur Verbesserung der Funktionen im Wärme- und Schallschutzbereich werden moderne Funktionsisoliergläser mit unterschiedlichen Gasfüllungen ausgestattet. In der Regel handelt es sich um Krypton oder Argon (beim Wärmeschutz) oder Gemische daraus. Krypton verbessert auch den Schallschutz. So ist es möglich, dass moderne Isoliergläser Ug-Werte bis zu 0,5 W/m2K oder Schalldämm-Werte bis zu Rw = 52 dB erreichen.
Glas, das in eine Form gelegt und bis zum Erweichungspunkt erhitzt wird, so dass es die Form der Unterlage annimmt.
Bei der Floatglasherstellung wird das heiße Glas im so genannten "Kühlofen" langsam abgekühlt. Dadurch werden Spannungen im Glas vermieden, so dass das Glas ohne Bruchgefahr geschnitten und weiter verarbeitet werden kann.
Der g-Wert gibt an, welcher Teil in der auftreffenden Sonneneinstrahlung in das Rauminnere gelangt. Dieser setzt sich aus der direkten Einstrahlung und dem Wärmeintrag durch die aufgeheizte Scheibe nach innen infolge langwelliger Strahlung und Konvektion zusammen. Die Angabe erfolgt in %.
Schnittkante mit gebrochenen Kantenrändern.
Unbearbeitete gerade Kante (Schnittkante).
Anschleifen der Scheibenecken.
Zwei oder mehr Glasscheiben (Schalen) werden mit einer oder mehreren Zwischenschichten aus Gießharz verbunden.
Das „Glänzende, Schimmernde“. Glas ist ein anorganisches Schmelzprodukt, es erstarrt im Wesentlichen ohne Kristallisation. Glas ist eine Flüssigkeit mit unendlich hoher Zähigkeit.
Quaderförmiges Hohlglaselement
Offene Glaskanten bei Verbundsicherheitsglas:
Die bei Verbundsicherheitsglas verwendeten Polyvinyl-Butyral-Folien (PVB-Folien) sind hygroskopisch. Die Wasseraufnahme der Folie kann an bewitterten Kanten bzw. an allen Stellen, an denen Luftfeuchtigkeit und Wasserdampf mit den Folien in Berührung kommen, eine Folienablösung und ein optisch sichtbares Ermatten der Folie oder minimale Delaminationen bewirken, die durch kleine Bläschen sichtbar werden.
Langes metallenes Rohr zum Ausblasen von geschmolzenem Glas zu Glashohlkörpern.
Grünliche Einfärbung von Kalk-Natron-Silicatgläsern, hervorgerufen durch geringe Mengen von Eisenoxid in den natürlichen Rohstoffen. Kein rügefähiger Mangel.™
Ornamentglas mit Antikglascharakter.
Gegossenes und gewalztes Glas, durchsichtmindernd, z.T. mit Drahtnetzeinlage.
Bei Widerstand gegen Eindringen eines härteren Körpers von zwei verschiedenen Stoffen ritzt jeweils nur einer den anderen. Ein Diamant ritzt einen Saphir, aber nicht umgekehrt. Eine Reihe der Ritzfähigkeit ist die Härteskala von Mohs in zehn Graden von Talk = 1 bis Diamant = 10. Fensterglas hat die äquivalente Härte von 5,5.
Durch unvermeidbare Nickelsulfideinschlüsse in einer Glasscheibe wird durch Temperaturerhöhung das Volumen der Nickelsulfide vergrößert. Dadurch wird das innere Spannungsgleichgewicht der ESG-Scheibe gestört. Diese Spannungsveränderung ist Ursache für den Spontansprung, der zur Zerstörung der Scheibe führt.
Um einen Spontansprung im eingebauten Zustand weitgehend zu vermeiden, können ESG-Scheiben dem HS-Test unterzogen werden. Hierzu werden die Scheiben bei einer mittleren Ofentemperatur von 290°C einer Haltezeit von 4 h bzw. 8 h einer Heißlagerungsprüfung unterzogen.
Widerstands-Heizelemente erzeugen im Glas eine Wärmeentwicklung
Borosilikatglas mit niedrigem Ausdehnungskoeffizienten und einer hohen Temperaturwechselbeständigkeit.
Thermischer Prozess, bei dem das Glas horizontal über Rollen geführt und dabei durch intensive Abkühlung vorgespannt wird.
Bedingt durch die optimale Planparallelität von Floatglasscheiben kann es bei bestimmten Lichtverhältnissen zu physikalisch bedingten optischen Erscheinungen kommen. Diese machen sich durch regenbogenartige Flecken, Bänder und Ringe bemerkbar, die beim Druck auf die Scheibe ihre Lage verändern. Interferenzen sind rein physikalisch bedingte Lichtbrechungs- und Überlagerungserscheinungen, sie treten nur in Fällen auf, bei denen zwei oder mehrere Floatglasscheiben hintereinander angeordnet werden. Es handelt sich somit bei diesen Interferenzen um Erscheinungen, die als Ausdruck einer ausgezeichneten Floatglasqualität anzusehen sind.
Isolierglas gibt es seit etwa 60 Jahren. Das älteste Patent zu diesem Thema stammt sogar aus dem Jahre 1865.
Mehrscheibenisolierglas ist eine Verglasungseinheit, hergestellt aus zwei oder mehreren Glasscheiben (Fensterglas, Spiegelglas, Gussglas, Flachglas) die durch einen oder mehrere luft- bzw. gasgefüllte Zwischenräume voneinander getrennt sind. An den Rändern sind die Scheiben luft- bzw. gas- oder feuchtigkeitsdicht durch organische Dichtungsmassen, Verlöten oder Verschweißen verbunden. In dem abgeschlossenen Raum zwischen den Scheiben befindet sich kein Vakuum, wie fälschlicherweise oft angenommen wird, sondern getrocknete Luft oder Spezialgas. Vakuum ist aus statischen Gründen unmöglich.
Bezeichnung für die klimatisch bedingte Druckdifferenz zwischen dem Scheibenzwischenraum eines Isolierglases. Kann mit mehreren KN/m² Schnee- und Windlasten überschreiten. Klimalasten werden nach der neuen »Technische Regeln für die Verwendung von linienförmig gelagerten Verglasungen« bei der Auslegung berücksichtigt.
Haftfestigkeit eines Stoffes in sich.
Kondensat (Tauwasser) kann sich auf den äußeren Glasoberflächen dann bilden, wenn die Glasoberfläche kälter ist als die angrenzende Luft, (z.B. beschlagene PKW-Scheiben). Die Tauwasserbildung auf den äußeren Scheibenoberflächen der Isolierglasscheibe wird durch den Ug-Wert, die Luftfeuchtigkeit, die Luftströmung und die Innen- und Außentemperatur bestimmt. Die Tauwasserbildung auf der raumseitigen Scheibenoberfläche wird bei Behinderung der Luftzirkulation, z.B. durch tiefe Laibungen, Vorhänge, Blumentöpfe, Blumenkästen, Jalousetten sowie durch ungünstige Anordnung der Heizkörper o.ä. gefördert. Bei Isolierglas mit hoher Wärmedämmung kann sich auf der witterungsseitigen Glasoberfläche vorübergehend Tauwasser bilden, wenn die Außenfeuchtigkeit (relative Luftfeuchte außen) hoch und die Lufttemperatur höher als die Temperatur der Scheibenoberfläche ist.
Feuchtigkeit, die sich z.B. aus der Luft an zu kalten Bauteilen (Wärmebrücken) niederschlägt, wenn die Sättigungsfeuchte überschritten ist. Tritt z.T. bei Wärmedämmgläsern mit hoher Isolationsgüte während der Übergangszeiten auf (Beschlag der Außenscheiben).
Edelgas, wird zur Verbesserung des U-Wertes bei Isolierglas als Gasfüllung herangezogen.
Die Lichtdurchlässigkeit drückt den direkt durchgelassenen, sichtbaren Strahlungsanteil im Bereich der Wellenlänge des sichtbaren Lichts, bezogen auf die Hellempfindlichkeit des menschlichen Auges, aus. Die Lichtdurchlässigkeit wird in Prozent angegeben und u. a. von der Glasdicke beeinflusst. Bedingt durch den unterschiedlichen Eisenoxidgehalt des Glases sind geringfügige Schwankungen möglich. So verfügt Floatglas als Einzelscheibe im sichtbaren Spektralbereich über eine Lichtdurchlässigkeit von 90%.
Normales, unbeschichtetes Isolierglas, bestehend aus zwei Floatglasscheiben, besitzt eine Lichtdurchlässigkeit von ca. 80%.
Das neueste Wärmedämmgläser besitzen z.B. eine Lichtdurchlässigkeit von über 79%. Die Bezugsgröße 100% ist eine unverglaste Maueröffnung.
Low-E-Gläser sind beschichtete Wärmedämmgläser. Der Aufbau dieser Funktionsschichten, ihre technischen Werte und ihre optischen Eigenschaften können je nach Schichtart verschieden sein.
Ganzflächig durch Schleifen behandelte Kantenoberfläche. Schleifmattes Aussehen – einzelne blanke Stellen und Ausmuschelungen sind zulässig.
Durch Sandstrahlen oder durch Ätzen einseitig oder zweiseitig mattiertes Flachglas. Erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Verschmutzung. Matt-Effekt wird bei VSG durch Verwendung einer matten Folie erreicht.
Verglasungseinheit; hergestellt aus zwei oder mehreren Glasscheiben, die durch einen oder mehrere luft- bzw. gasgefüllte Zwischenräume voneinander getrennt sind. An den Rändern sind die Scheiben luft- bzw. gas- und feuchtigkeitsdicht durch organische Dichtungsmassen verbunden. Mehrscheiben-Isolierglas bietet je nach Ausführung hohe Wärmedämmung und/oder Schallisolation.
Farbloses Glas mit einer milchig getrübten Überzugsschicht.
Glasherstellung mittels Glasmacherpfeife. Wird noch zur Fertigung vieler Farb- und Spezialgläser bzw. im Kunsthandwerk ausgeübt.
Kleine, fast kugelförmige Verunreinigungen im Glas. Sie können bei Einscheibensicherheitsglas unter bestimmten Umständen in der Anwendung zu Spontanbrüchen führen.
Um das vorhandene Umweltschutzpotential in der Gebäudebeheizung voll auszuschöpfen, muss der Wärmeschutz der Gebäude drastisch verbessert werden, und zwar auch über das mit der neuen EnEV geforderte Maß hinaus.
Als Niedrigenergiehäuser werden Gebäude bezeichnet, die - bezogen auf die beheizte Wohn- bzw. Nutzfläche - einen Energieverbrauch von weniger als 50 kWh/m2a aufweisen.
Nachträgliche Bearbeitung der Oberfläche von Flachgläsern durch Schleifen, Ätzen,Sandstrahlen, Eisblumieren und Emaillieren.
im Maschinen-Walzverfahren hergestelltes Gussglas. Es wird farblos oder auch farbig ohne oder mit Drahtnetzeinlage, mit ein- oder beidseitiger strukturierter Oberfläche erzeugt. Es ist lichtdurchlässig, aber nur vermindert durchsichtig.
Frühere Bezeichnung für durchschußhemmendes VSG.
Das Besondere am Passivhaus ist, dass durch höchste Qualität von Gebäudehülle und Haustechnik der Wärmebedarf so weit verringert ist, dass neben einer hoch effizienten Wärmerückgewinnung durch ein komfortables Lüftungssystem die "kostenlosen" Energiebeiträge aus eingestrahlter Sonnenenergie, Eigenwärme der Personen im Haus und Wärmeabgabe von Geräten ausreichen, um das Gebäude angenehm warm zu halten. Der geringfügig verbleibende Heizwärmebedarf kann über eine geringe Nachwärmung der Zuluft oder durch gespeicherte Sonnenwärme gedeckt werden.
Meist Silizium Halbleiterelemente (Solarzellen) die bei Lichteinstrahlung elektrischen Strom abgeben. Unterschiedliche Wirkungsgrade durch monokristalline Zellen, polykristalline Zellen, amorphe Zellen.
Gußglas mit U-Profil (breiter Steg, schmale Flansche). Mit ornamentierter Oberfläche oder sogar mit Drahteinlage.
Kunststoff-Zwischenschicht in Verbund-Sicherheitsglas.
Glasflächen müssen regelmäßig gereinigt werden, wobei die Häufigkeit natürlich vom Verschmutzungsgrad abhängt. Am besten ist die Anwendung von viel klarem Wasser und einfachen weichen Lappen oder Schwämmen. Daneben dürfen auch handelsübliche Sprühreiniger verwendet werden. Auf alkalische Waschlaugen und Säuren sowie fluoridhaltige Mittel ist jedoch zu verzichten. Fett und Dichtstoffrückstände werden mit handelsüblichen, nicht aggressiven Lösungsmitteln (Spiritus, Isopropanol) beseitigt, danach mit reichlich Wasser nachspülen.
Jedes Reinigen mit abrasiven, d.h. scheuernden oder kratzenden Materialien (feine Stahlwolle, Glashobel, Rasierklingen im flachen Winkel zum Glas o.ä.) ist allenfalls bei punktuellen Verschmutzungen zulässig. Ein Einsatz solcher Werkzeuge zur Reinigung ganzer Flächen wie das sogenannte "Abklingen" ist nicht glasgemäß. Diese Regeln gelten für alle Arten von Basis- und Spezialgläsern.
Eigenschaft, die sicherstellt, dass im vollständigen Zerstörungsfall einer Scheibe keine Teile herabfallen bzw. die eigentliche Funktion weiterhin bestehen bleibt (z.B. Absturzsicherung). Wird durch Bauteilversuche ermittelt.
Gewalztes Gußglas mit gering gemusterter Oberfläche.
Mattierung der Glasoberfläche mittels Sandstrahlgebläse.
Mattieren der Glasoberfläche durch Säureätzen bzw. Sandstrahlen.
Abschleifen der Schnittkanten. Die Kantenoberfläche bleibt unbearbeitet.
Da in der Regel die Anforderungen der neuen EnEV neben einer erhöhten Schalldämmung zusätzlich auch einen verbesserten Wärmeschutz erforderlich machen, verfügen die modernen Schallschutzgläser gleichzeitig auch über niedrige Ug-Werte. Schalldämmeigenschaften von Isolierglas werden prinzipiell durch drei charakteristische Merkmale erreicht: vergrößerter Scheibenzwischenraum (SZR), asymmetrischer Glasaufbau, Spezialgasfüllung im SZR sowie ggf. Verwendung von Gießharzscheiben.
Da in der Regel die Anforderungen der neuen EnEV neben einer erhöhten Schalldämmung zusätzlich auch einen verbesserten Wärmeschutz erforderlich machen, verfügen die modernen Schallschutzgläser gleichzeitig auch über niedrige Ug-Werte. Schalldämmeigenschaften von Isolierglas werden prinzipiell durch drei charakteristische Merkmale erreicht: vergrößerter Scheibenzwischenraum (SZR), asymmetrischer Glasaufbau, Spezialgasfüllung im SZR sowie ggf. Verwendung von Gießharzscheiben.
Der Raum zwischen zwei voneinander getrennten Floatglasscheiben. Der Scheibenzwischenraum ist je nach Ug-Wert mit Luft oder auch mit Edelgasen wie z. B. Argon und Krypton gefüllt.
Glas mit sicherheitsrelevanten (bezogen auf Sach- und Personenschutz) Eigenschaften.
Glas, das die langwelligen Wärmestrahlen reflektiert und oder absorbiert Reflexion: Wird erhöht durch spezielle Bedampfung bzw. Beschichtung der Glasoberfläche. Absorption: Wird erhöht durch in der Masse gefärbte Gläser (Abführung der aufgestauten Wärme erforderlich; bei Schlagschatten nur vorgespannt zu verwenden).
Im Spritzverfahren mit einer Silberschicht belegtes und mit einer Kupferschicht und einem Decklack versehenes klares oder farbiges Floatglas
Bei Bruch den Glases/Spiegels werden die Splitter zusammengehalten.
So genannte "Klebefassade": Ein Aluminium-Adapterrahmen, der mit einer speziellen Isolierglas-Einheit (meist einem Stufen-Isolierglas) verklebt wird, bildet ein Modul, das durch Einhängen in eine Pfosten-Riegel-Konstruktion montiert wird.
Die Ränder eines Isolierglases schließen nicht bündig ab, sondern eine Scheibe überlappt die andere, etwa zur Verwendung in Dachverglasungen.
Umlenkung des einfallenden Tageslichts durch Glassysteme, die reflektierende und lichtrichtende bzw. lichtstreuende Oberflächen oder Gitter enthalten. Solche Systeme verteilen das einfallende Tageslicht diffus im Raum und sorgen so für eine gleichmäßige Ausleuchtung ohne Blendung oder starke Schatten.∂
Als Taupunkttemperatur wird die Temperatur der Luft bezeichnet, bei der die relative Luftfeuchtigkeit den Wert von 100 % erreicht. Sinkt die Lufttemperatur bei unverändertem Feuchtigkeitsgehalt, fällt Tauwasser an. Zur Tauwasserbildung auf der raumseitigen Scheibenoberfläche kann es kommen, wenn Warmluft plötzlich an einer kalten Scheibenoberfläche abkühlt oder relativ kalte Luft mit Feuchtigkeit angereichert wird (z.B. Nassräume). In Einzelfällen kann es auch bei beschichtetem Isolierglas auf den außenseitigen Scheibenoberflächen zur Kondensatbildung kommen. Sie tritt am frühen Morgen bei hohem Feuchtigkeitsgehalt der Außenluft auf. Die Ursache besteht darin, dass nachts wegen der hohen Wärmedämmung die Außenscheiben der Isoliergläser stark abkühlen. Diese Kondensatbildung verschwindet jedoch mit den ersten Sonnenstrahlen schnell wieder.
Glas, das einer speziellen Hitzebehandlung unterzogen wird, um seine Festigkeit gegenüber mechanischer und thermischer Beanspruchung zu erhöhen. Sein Bruchverhalten ähnelt dem von normal gekühltem Glas.
Spannungen im Glas, die durch Temperaturunterschiede erzeugt werden. Werden diese zu groß, zerbricht das Glas. Dieser Bruch wird als "Thermobruch" bezeichnet.
Anteil der kurzwelligen Sonnenenergie (280-380 µm), die durch eine Verglasung durchgelassen wird.
Zweischichtenglas in homogener Verbindung mit farbloser oder farbiger Grundschicht und einer gleichmäßigen Überzugsschicht, diese ebenfalls farblos oder farbig.
Alle Verglasungen mit einer Neigung zur Vertikalen von mehr als 10°. Die Bestimmungen für Überkopfverglasungen gelten auch für Vertikalverglasungen, sofern diese nicht nur kurzzeitigen veränderlichen Einwirkungen wie z.B. Windeinwirkungen unterliegen.
Der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) gibt die Wärmemenge an, die pro Zeiteinheit durch 1 m2; eines Bauteils bei einem Temperaturunterschied der angrenzenden Raum- und Außenluft von 1 K hindurchgeht. Je kleiner der U-Wert, desto größer also die Wärmedämmung. Die Maßeinheit ist W/m²K.
Bei der Herstellung von VSG aus Polyvinylbutyral (PVB) werden zwei oder mehrere übereinander liegende Glasscheiben durch eine oder mehrere hochelastische Folien fest miteinander verbunden. Verbundsicherheitsglas ist ein splitterbindendes Glas. Das bedeutet, dass beim Bruch einer VSG Scheibe die Bruchstücke an der Folie haften. Somit können sich so gut wie keine scharfkantigen Glassplitter lösen. Die Verletzungsgefahr wird minimiert. Grundsätzlich wird zwischen Verbundgläsern mit Gießharzfüllung und Verbundgläsern mit Folienzwischenlagen unterschieden. Das Gießharz oder die zähelastische Folie erschweren zusätzlich das Durchdringen des Gesamt-Glaselementes, so dass auch die aktive Sicherheit deutlich erhöht wird (je nach Aufbau einbruch- bis durchschusshemmend).
Eine Verglasung ist verkehrssicher wenn unter vorhersehbaren Voraussetzungen eine Gefährdung nicht möglich ist.
Wenn bei der Produktion von Isolierglas statt des konventionellen Aluminiums ein Edelstahl- oder Kunststoffabstandhalter verwendet wird, so spricht man von der Warmen Kante oder Warm-Edge-Randverbund: Vorteile der warmen Kante sind: Reduzierung der Wärmeverluste Erhöhung der Oberflächentemperatur und Reduktion der Tauwasserbildung Verbesserung des Raumklimas Energiesparen - Ressourcen schonen.
Bezeichnung für besonders farbloses Glas. Wird erreicht durch spezielle Prozeßführung der Schmelzwannen bzw. durch Verwendung reinster Rohstoffe (kein bzw. geringster Eisengehalt).
Druck bzw. Sog, der durch direkte Windeinwirkung auf die äußere Oberfläche eines Gebäudes ausgeübt wird.
Bezeichnung für die Floatglas-Seite die mit dem Zinnbad in Berührung kommt. Diese zeichnet sich durch verringerte mechanische Festigkeit aber erhöhte chemische Resistenz aus. Erkennbar durch leichtes Fluoreszieren unter UV-Licht.
Bei laminiertem Glas das Material, mit dem die Scheiben fest miteinander verbunden werden. Bei Verbund-Sicherheitsglas handelt es sich um PVB, bei Verbundglas um Gießharz.